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Was macht ein Prop-Trader

(proprietary trader)?


Der proprietary trader (kurz: prop trader) wird engagiert, um ein Teil der Mittel, die ein Unternehmen von natürlichen oder juristischen Personen zur Verwaltung erhalten hat, in den Märkten gewinnbringend anzulegen. Durch eine Vielzahl von Tradern werden Handelsrisiken gestreut und das Risiko eines einzelnen Traders wird durch die Höhe der ihm zur Verfügung gestellten Summe und auch durch die Randbedingungen für seine Tradingaktivitäten limitiert. Auf diese Weise gelingt es dem Unternehmen, moderate Zielvorstellungen seiner Kunden in Hinblick auf zu erwartende Rendite erfüllt zu bekommen, zumal die Erwartungen der Geldgelber eher bescheiden sind, weil die großen Summen, die konventionell und konservativ am Kapitalmarkt angelegt sind, z.B. in (Staats-)Anleihen, im derzeitigen Niedrigzinsumfeld kaum noch Erträge erwirtschaften können. Mit anderen Worten, mit wenigen Prozenten sind auch und gerade institutionelle Kunden bereits sehr zufrieden.


Die Verdienstmöglichkeiten des Prop-Traders

Der Prop Trader hat die Aufgabe, gute Leistung zu zeigen und wird dafür mit einem höheren Betrag seines Tradingvolumens belohnt. Sein Verdienst ist leistungsabhängig, denn er erhält einen Teil der von ihm erwirtschafteten Gewinne, Dieser Anteil erhöht sich prozentual mit zunehmendem Erfolg und kann deutlich über fünfzig Prozent liegen. Wenn ein Prop Trader also eine Million Handelsvolumen hat und fünfundsiebzig Prozent Gewinnbeteiligung erhält, liegt sein Einkommen in der Regel im sechstelligen Bereich. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass er nicht mit eigenem Kapital handelt, also selbst keine finanziellen Risiken zu tragen hat, wird diese Tätigkeit also ausgesprochen gut honoriert, wenn die Leistung stimmt.


Wer kann Prop-Trader werden?

Welche Voraussetzungen hat ein Prop-Trader mitzubringen, um engagiert zu werden? Man ist versucht zu vermuten, dass Mathematiker, Physiker, Informatiker und Ingenieure die besten Voraussetzungen mitbringen allein schon wegen ihrer jahrelangen analytischen Problemstellungen während des Studiums. Das ist sogar richtig, denn tatsächlich arbeiten hinter den Kulissen vielfach genau diese Leute aus diesen Fachrichtungen. Wer sonst könnte denn exakte mathematische Berechnungen anstellen z.B. über den Wert von Optionsprämien im derivativen Bereich (vgl. Black-Scholes Formel)? Es sind in aller Regel genau diese Leute. Um so verwunderlicher ist es dann allerdings, wenn die Anforderungen für eine Teilnahme geradezu lächerlich niedrig gehängt werden dergestalt, dass letztlich so gut wie jeder dabei sein kann. Macht das Sinn? Auf den ersten Blick nicht. Bei näherem Hinsehen schon, weil sich viele junge Leute melden und diese Altersgruppe wird wegen ihrer deutlich agressiveren Handlungsweise und damit verbunden höheren Entschlussfreudigkeit stärker nachgefragt unabhängig vom tiefgründigen Wissen, was ohnehin schwerlich theoretisch in diesem Umfeld messbar ist, weil schlussendlich der praktische Erfolg zählt und nicht, ob jemand im Orderbuch mehr Käufer als Verkäufer sah und aufgrund dessen eine Entscheidung traf, die richtig oder falsch war. Wissenschaftlich begründete oder erarbeitete Entscheidungen sind ausserdem auch nicht notwendigerweise besser als spontan situativ getroffene, denn das Trading-Geschäft ist keine Wissenschaft, sondern eher eine Kunst und nicht jeder ist ein Künstler oder kann es werden. Monatelange „Ausbildung“ ist also auch keine Garantie für Erfolge. Sie können die Entscheidungskriterien von Banken vorzugsweise für junge Leute auch bei dem erfahrenen Trader Norman Welz in seinem Buch „Tradingpsychologie“ nachlesen, das trotz seiner etwas älteren Auflage und dem Fehlen der neueren Entwicklungen immer noch lesenswert ist. Wenn Sie in die Handelsräume von Banken sehen, sitzen dort zumeist Leute in den Zwanzigern, aber auch die grössten Versager, wie ein Nick Leeson (Barings Bank) oder Jérôme Kerviel (Société Général), die jeweils Beträge in Milliardenhöhe versenkt haben, gehörten in diese Altersgruppe, die stark Testosteron gesteuert ist, übrigens wohl mit ein Grund, warum nur sehr wenige Frauen erfolgreich in diesem Sektor tätig sind.


Prop Trading: auch der übliche Schwindel von Betrügern

Leider gibt es auch noch einen weiteren Grund, der nicht unerwähnt bleiben darf, warum junge und unerfahrene Leute gern angeworben werden. Dies sind die teilweise hohen Kosten für eine „Ausbildung“, die den Neulingen abverlangt wird, damit sie nach bestandener Prüfung sich zu den Auserwählten zählen dürfen. Tatsächlich tummeln sich also auch hier wieder am Markt Unternehmen, die mit glorreichen Aussichten locken und Interessenten so leicht Geld abknöpfen, um hernach den ersehnten Job nicht zur Verfügung zu stellen, was meist von vorn herein Bestandteil der Geschäftspolitik ist. Bei der Auswahl eines geeigneten Unternehmens ist dieser Aspekt zu beachten und deshalb zum Beispiel zu prüfen, wie lange es schon am Markt ist, wie viele Prop Trader nachweislich beschäftigt werden und ob eine gute Reputation am Markt sich etabliert hat.


Fazit: lohnt sich die Tätigkeit eines Prop-Traders?

Die Trader, die es mit einem seriösen Unternehmen allerdings geschafft haben, sich ihre Positionen dank eigener Leistungen in den oberen Rängen zu erobern, werden zufrieden sein und dürfen sich in der Tat glücklich schätzen solange die Tradingerfolge und die damit verbundene hohe Vergütung anhalten. Es lohnt sich für einige also wirklich und ein Versuch könnte es allemal wert sein!